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Warum gibt es den Abnehm-Blog?

Ich betreue seit 2007 abnehmwillige Menschen in individuellen Abnehmkursen. Zum einen ist mir dabei über die Jahre so einiges aufgefallen, was schiefläuft. Zum anderen sehe ich natürlich, was andere anbieten, schreiben und behaupten.

Ich schreibe hier auf dem Abnehm-Blog über die Dinge, die mich stören, über Dinge, von denen ich glaube, dass sie mit dafür verantwortlich sind, dass so viele mit Übergewicht zu kämpfen haben. Und ja, ich möchte darauf hinweisen, dass Übergewicht kein individuelles Versagen ist, sondern dass es immer viele Schuldige gibt.

Genauso möchte ich aber auch darauf hinweisen, dass es immer noch kein Wundermittel gibt, das die Pfunde magisch schmelzen lässt. Allen anderslautenden Behauptungen zum Trotz.

Sich wohlfühlen, egal, welches Gewicht

Sich wohlfühlen, egal, welches Gewicht. Nicht einfach, aber es geht!
Foto: Flotsam/Shutterstock

Die Wissenschaft weiß noch nicht genug, um mit Sicherheit sagen zu können, welches die beste Methode zum Abnehmen ist. Aber man weiß glücklicherweise doch einiges darüber, wie der menschliche Körper funktioniert. Und deshalb kann man eben auch sehr präzise angeben, was alles nicht funktionieren kann.

Auch wenn es noch so schön wäre, es gibt keine mühelose Gewichtsreduktion. Körperfett ist immer gespeicherte Energie, die verbraucht werden muss, wenn man es loswerden will.

Merkwürdiges

Ich finde es immer noch merkwürdig, welch großen Raum das Thema Übergewicht, oder überhaupt Körpergewicht, in der Gesellschaft hat.

Ich finde es immer noch ausgesprochen schade, und sehr unangenehm, wie viele Menschen aufgrund ihres Gewichtes oder ihrer Kleidergröße diskriminiert und ausgeschlossen werden.

Die Übergewichtigen sind längst eine Mehrheit, es kann schlicht nicht sein, dass jeder einzelne davon ganz alleine schuld an seinem nicht normgerechten Körpergewicht ist.

Wir sollten also aufhören, die Schuld, und auch die Gegenmaßnahmen, ausschließlich im einzelnen Menschen zu suchen.

Und wir sollten aufhören, Normen aufzustellen, die keine Grundlage haben. Die nur der Diskriminierung dienen.

Mich stören die vielen kleinen subtilen Mechanismen, die effektiv diskriminierend wirken, aber gegen die sich kaum jemand wehren kann.

Mich stört, dass in manchen Kontexten selbst superschlanke Menschen als „fett“ bezeichnet werden. Mit der dezidierten Absicht, sie zu diskriminieren und abzuwerten.

Dagegen wundert mich überhaupt nicht, dass vor allem junge Menschen alles tun, um dieser Abwertung zu entgehen. Mit der absurden Konsequenz, dass neben dem weit verbreiteten Übergewicht auch Essstörungen und Untergewicht immer häufiger werden.

Wir haben weitgehend vergessen, was normal ist. Das ist nicht nur merkwürdig, sondern auch sehr bedenklich.

Bemerkenswertes

Bemerkenswert finde ich, wie viele positive Ansätze es gibt, wie viele Menschen sich bemühen, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.

In den letzten Jahren hat die Forschung Fortschritte gemacht, wir wissen jetzt mehr über die Entstehung von Übergewicht und auch darüber, warum es so schwer ist, es wieder loszuwerden.

Es bleibt natürlich bemerkenswert, wie wenig davon in der Öffentlichkeit ankommt. Wie viele immer noch glauben, wer dick ist, ist auch selbst schuld. Leider macht diese Überzeugung auch vor denen nicht halt, die es eigentlich besser wissen müssten.

Denn, egal, was egal wer sagt, man darf selbst entscheiden, ob man abnehmen, zunehmen, oder sein Gewicht behalten möchte. Man darf sich auch dazu entscheiden, das Thema Gewicht schlicht zu ignorieren.

Es ist erlaubt, sich stattdessen mit den Dingen zu befassen, die wirklich wichtig sind. Jeder hat das Recht, selbst zu entscheiden, was ihm oder ihr wichtig ist.

Der Abnehm-Blog

Den Abnehm-Blog gibt es schon seit 2010. Ich hab mich lange nicht darum gekümmert, aber jetzt gibt es ein neues Design und neue und aktualisierte Artikel.

Hier ist der Anfang: Die Startseite.
Die alten Kommentare sind noch da, aber es wird keine neuen geben. Der Kampf gegen den Spam ist hoffnungslos, man findet die Perlen einfach nicht mehr.

Ich bedauere das, aber wer etwas anzumerken hat, darf mir gerne eine E-Mail schreiben.

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